Es war ein Experiment: An einem verregneten Frühlingsmorgen wanderte ich mit meinen Kindern zur nahe gelegenen Waldwiese. Alle waren mit Beuteln, Handschuhen und Küchenmessern ausgestattet, um – Brennnesseln zu sammeln! Wir (also vor allem ich!) hatten einen „Selbstversorger-Tag“ ausgerufen. Ziel war es, für einen Tag bei allen Mahlzeiten so viel wie möglich selber zu machen und heimische Produkte zu nutzen. Morgens hatten wir mit einer kleinen Handmühle Korn gemahlen und daraus in der Pfanne Getreideküchlein gebacken. In einem Schraubglas wurde Sahne so lange geschüttelt, bis sich Butter gebildet hatte. Das fanden alle noch richtig spannend. Mittags sollte es eine Brennnesselsuppe geben. Während die Kleinen mit Feuereifer mitpflückten, phantasierten die Großen nun schon von einem „Fastfood-Ausgleichstag“. Den- noch löffelten alle tapfer die tiefgrüne Kräutersuppe, während ich von Wildpflanzen und heimischem Superfood schwärmte. Für das Abendessen stand nach langen Überlegungen Haferbrei mit selbst- gemachtem Apfelmus auf dem Speiseplan. Dieser Tag ist bis heute bei allen in lebendiger Erinnerung …
Der Begriff „Nachhaltigkeit“ ist heute in aller Munde. Im Kern bedeutet es, nicht mehr von den Ressourcen der Erde (zum Beispiel Holz, Wasser, Erdöl, Kohle) zu verbrauchen als nachwachsen kann. Es bedeutet genauso, die Natur nicht zu zerstören, sondern zu schützen und zu bewahren. Schließlich sind wir mit dafür verantwortlich, dass auch die Generationen nach uns gut leben können.
Elternbrief 1/2023: Gemeinsam nachhaltig leben - der Zukunft zuliebe
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