im Auftrag des Deutschen Familienverbandes, Landesverband Sachsen e.V.
In Deutschland ist die seit ca. 1970 kontinuierlich unter dem Bestanderhaltungsniveau von rund zwei Kindern je Frau liegende Geburtenziffer ein wesentlicher Grund für den voranschreitenden demografischen Wandel (vgl. Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung 2021).
Daraus folgen gesellschaftliche und wirtschaftliche Probleme wie z.B. Überalterung, zunehmender Arbeitskräftemangel oder fehlende Nachhaltigkeit bei der Rentenfinanzierung. Besonders in Ostdeutschland schreitet der demografische Wandel schnell voran.
Den demografischen Wandel zu bremsen und damit zu einer Verringerung der negativen Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft beizutragen, ist demnach ein wichtiger Aspekt auf der Agenda von verschiedensten politischen Akteuren – und das nicht nur in Ostdeutschland.
Dafür ist es notwendig, die beeinflussenden Faktoren (weniger Familiengründungen, also eine abnehmende Erstgeburtenrate, eine geringere Kinderzahl pro Familie, sowie eine ansteigende Zahl endgültiger Kinderlosigkeit) zu kennen und die dahinter liegenden Ursachen zu hinterfragen.
In dieser Studie beleuchten wir deshalb Faktoren, die Familiengründung, Mehrkindfamilien – Familien mit drei oder mehr Kindern – und Kinderlosigkeit beeinflussen können. Wir fokussieren dabei auf Ostdeutschland. Grundsätzlich können Gründe von Fertilität sowohl auf der Ebene der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen (Makro-Perspektive) als auch auf individueller Ebene (Mikro-Perspektive) liegen und in subjektive wie in objektive Faktoren unterteilt werden. In der bisherigen Forschung werden durchaus beide Perspektiven, sowohl subjektive als auch objektive Faktoren betrachtet. Da der Fokus bisheriger Studien aber zumeist klar auf objektiven Faktoren liegt, fokussieren wir in unserer Studie auf subjektive Faktoren.
Die Studie wurde im Auftrag des DFV Sachsen vom ifo Institut Dresden durch Joachim Ragnitz (Projektleiter, ifo Dresden), Katharina Heisig (ifo Dresden), Marius Kröper (Unterauftragnehmer, TU Dresden) unter Mitarbeit von Tim Scheurer erstellt.
Die vollständige Studie sowie weitere Publikationen im Rahmen der Studie können hier heruntergeladen werden.